[PLing] INFO: Publ. NEU Sprach- und Kulturkontakte im Ostseeraum

Stefan Michael Newerkla stefan.newerkla at univie.ac.at
Tue Jul 19 20:39:21 CEST 2022


Sehr geehrte Listenmitglieder,

ich darf auf folgende Neuerscheinung in der Reihe der Schriften der 
Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des 
Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit hinweisen, die von mir 
mitherausgegeben wird. Der Band ist wie gewohnt vollkommen frei zugänglich.

Sprach- und Kulturkontakte im Ostseeraum/./ Herausgegeben von Agnese 
Dubova, Ineta Balode und Konrad Schröder (= Schriften der 
Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des 
Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit, Band 4). Bamberg, 
University of Bamberg Press 2022. 312 S. ISBN: 978-3-86309-841-4 
(Print), eISBN: 978-3-86309-842-1 (Online), URN: 
urn:nbn:de:bvb:473-irb-525952, DOI: https://doi.org/10.20378/irb-52595.

Zum Buch:
Seit Jahrhunderten gilt der Ostseeraum als eine Großregion der vielen 
Sprachen und Kulturen – als ein Drehkreuz des internationalen Handels, 
des geistigen Austauschs, der multilateralen Beziehungen und damit auch 
komplex gestufter Mehrsprachigkeit. Zu den überregional bedeutsamen 
Sprachen gehörten hier Niederdeutsch als Sprache der Hanse; Hochdeutsch 
als nachreformatorische Kultur- und Kirchensprache in den Städten; 
Dänisch als politisch bedeutsame Nachbarsprache; Niederländisch als 
Sprache einer frühneuzeitlichen Seemacht; Russisch als Handelssprache 
und Sprache einer seit dem frühen 18. Jahrhundert expandierenden 
Großmacht; Französisch als internationale Sprache des 18. Jahrhunderts; 
Englisch als Sprache einer Handels- und Industrienation; Italienisch als 
Kultursprache; und punktuell sogar Spanisch. Als Handelsidiom und 
Kultursprache der Siedlungen mit hohem jüdischem Bevölkerungsanteil 
fungierte zudem das Jiddische.
Der vorliegende Sammelband bietet Ergebnisse einer Tagung der 
Matthias-Kramer-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des 
Fremdsprachenerwerbs und der Mehrsprachigkeit, die im September 2018 an 
der Universität Riga stattfand. Die Beiträge beleuchten die 
Vielsprachigkeit des Ostseeraums aus sprach-, kultur- und 
literaturhistorischen Perspektiven. Das Spektrum der behandelten Themen 
reicht vom Hochmittelalter bis ins beginnende 20. Jahrhundert.

Zum Inhalt:
• Ineta Balode, Agnese Dubova, Konrad Schröder: Einleitung
/Zur Kulturgeschichte im Ostseeraum
/• Mark Häberlein: Kaufleute als kulturelle Vermittler im Ostseeraum 
(Spätmittelalter und Frühe Neuzeit)
• Anuschka Tischer: Zwischen ‚deutsch‘ und ,undeutsch‘: Die Rolle 
deutscher Aufklärer in Livland in der Sprach- und Kulturvermittlung
• Manfred von Boetticher: Reformation und Minderheitensprachen in 
Osteuropa: Eine Typologie
/Mehrsprachigkeit und Sprachkontakte im Ostseeraum/
• Vibeke Winge: Gebrauch des Deutschen als Kontaktsprache der Dänen im 
Ostseeraum
• Konrad Schröder: Sprachen und Fremdsprachen jenseits von Deutsch in 
Danzig, Königsberg und im Baltikum der Frühen Neuzeit
• Walter Kuhfuß: Französischunterricht auf der Ostsee
• Bernd Marizzi: Mehrsprachigkeit der spanischen Konsuln im Ostseeraum
• Pēteris Vanags: Die Lettisch-literärische Gesellschaft und ihr Beitrag 
zur Entwicklung der lettischen Schriftsprache
/Texte als Evidenz sprachlicher, kulturhistorischer und literarischer 
Kontakte/
• Gisela Brandt: Einwohner Kurlands im deutschsprachigen Zeitungsdiskurs 
der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts: Textsorten, regionalsprachliche 
Infiltration
• Ineta Balode: Vom Geburtsbrief zur Geburtsurkunde. Eine Fallstudie zu 
charakteristischen Textmerkmalen
• Benedikts Kalnačs & Rolf Füllmann: Der lettische Schriftsteller 
Rūdolfs Blaumanis um 1905: Tradition, Symbolismus und Revolution
• Lina Plausinaityte & Vilma Zubaitienė: Deutschsprachige 
Gebrauchsliteratur als Quelle des handschriftlichen zweisprachigen 
deutsch-litauischen Wörterbuchs von Jacob Brodowski (18. Jahrhundert)
• Justina Daunorienė: In terram non bonam. Zur Darstellung von Litauern 
in Chroniken des Deutschen Ordens
Anschriften der Autorinnen und Autoren

Zur Publikation und zum Gratis-Download:
Dieses Werk ist als freie Onlineversion über das 
Forschungsinformationssystem der Universität Bamberg erreichbar.
Das Werk – ausgenommen Cover, Zitate und Abbildungen – steht unter der 
CC-Lizenz CC-BY.
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