[PLing] WSG: Barbara Schlücker (24. 1.), "Namenbasierte Adjektivbildung im Deutschen"
Laura Grestenberger
laura.grestenberger at univie.ac.at
Wed Jan 18 14:00:42 CET 2023
Liebe PLing-Mitglieder,
Sie sind herzlich zum nächsten (und im WS 22/23 letzten) Vortrag der
Wiener Sprachgesellschaft eingeladen, der am 24. 1. stattfindet: Prof.
Barbara Schlücker (Universität Leipzig, Institut für Germanistik)
spricht über "Namenbasierte Adjektivbildung im Deutschen".
Sie finden das Abstract weiter unten in der Email und in der Ankündigung
im Anhang.
Datum & Uhrzeit: 24. 1., 18.30h
Ort: Hörsaal 1, Sensengasse 3A, 1. OG
Interessierte sind wie immer herzlich willkommen! Alle weiteren
Informationen zur Vortragsreihe der Wiener Sprachgesellschaft finden Sie
auf der WSG-Homepage: https://wsg.univie.ac.at/veranstaltungen/.
Mit freundlichen Grüßen,
Laura Grestenberger
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"Namenbasierte Adjektivbildung im Deutschen"
Abstract: Eigennamen sind als Basis für Wortbildung insgesamt wenig
untersucht. Die spezifische Relevanz von Namen für die Wortbildung
ergibt sich aus ihrer semantischen Charakteristik: Anders als
Appellative haben Namen keine deskriptive Bedeutung, sondern referieren
direkt auf einziges Individuum und sind daher inhärent definit. Für die
Wortbildungstheorie interessant ist daher zum einen die Frage nach dem
Beitrag, den Namen für die Bedeutung des komplexen Worts liefern, und
zum anderen nach der Existenz referentieller interner Konstituenten
komplexer Wörter. Der Fokus des Vortrags liegt auf deonymischen
Adjektiven im Gegenwartsdeutschen. Die Basis bilden Daten (Derivate und
Komposita) aus dem DeTenTen18-Korpus (www.sketchengine.eu). Dabei zeigt
sich, dass deonymische Adjektive keineswegs selten sind: Zum einen gibt
es mehr Adjektivsuffixe mit onymische Basen als bisher in der Literatur
beschrieben, zum anderen finden sich zahlreiche deonymische
Adjektivkomposita. Auffallend ist eine große Bedeutungsähnlichkeit der
Modelle, da sie ganz überwiegend vergleichende Bedeutung haben. Es wird
gezeigt, dass sich die Verteilung der konkurrierenden Modelle sowohl
morphosyntaktisch als auch semantisch erklären lässt, und dass Namen als
interne Konstituenten von Wortbildungen sowohl referentiell als auch
nicht nicht-referentiell sein können.
--
Dr. Laura Grestenberger
Elise-Richter-Fellow, Institute of Iranian Studies, Austrian Academy of
Sciences
Lecturer, Department of Linguistics, University of Vienna
lauragrestenberger.com
-------------- n�chster Teil --------------
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Beschreibung: nicht verfügbar
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