[Newsletter Alte Geschichte] WG: [zeitgeschichte] Simon Wiesenthal Conference 2013, 5.-7. Dezember 2013, Palais Trautson

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Mi Nov 27 13:20:02 CET 2013


 
 
Von: veranstaltungen.zeitgeschichte-bounces at lists.univie.ac.at
[mailto:veranstaltungen.zeitgeschichte-bounces at lists.univie.ac.at] Im
Auftrag von marianne.ertl at univie.ac.at
Gesendet: Mittwoch, 27. November 2013 11:20
An: veranstaltungen.zeitgeschichte at lists.univie.ac.at
Betreff: [zeitgeschichte] Simon Wiesenthal Conference 2013, 5.-7. Dezember
2013, Palais Trautson
 
Simon Wiesenthal Conference 2013
 
Collaboration in Eastern Europe during World War II and the Holocaust 
Mittäterschaft in Osteuropa im Zweiten Weltkrieg und im Holocaust
 
von Donnerstag, 5. Dezember 2013 bis Samstag, 7. Dezember 2013
Palais Trautson, Museumstraße 7, 1070 Wien
 
 
Die großen europäischen Nachkriegserzählungen fußten auf dem mutigen und
nicht zu verleugnenden Widerstand, der „Resistenza“, der „Résistance“ oder
dem „Odboj“ und auf den lokalen Aufständen gegen NS-Okkupation und
Faschismus. Komplizenschaft und Kollaboration wurden einfach in Abrede
gestellt: Die österreichische „Opferthese“ ist dafür nur ein prägnantes, im
europäischen Vergleich aber nicht einzigartiges Beispiel. Zaghaft und spät
wurden ab den 1980er-Jahren in Westeuropa Fragen einer Mitverantwortung,
Kollaboration und vor allem Mittäterschaft an der Judenverfolgung und
-vernichtung gestellt. Die Impulse kamen häufig von außen, von Historikern
und Forschern, die nicht in nationalen Forschungsseilschaften und
-traditionen verstrickt waren, die einen unvoreingenommenen Blick auf die
post-faschistischen Gesellschaften Westeuropas werfen konnten.
 
Allein jenseits des Eisernen Vorhangs gestaltete sich diese
Auseinandersetzung noch schwieriger: Zivilbevölkerungen – zum Teil auch
Opfer jenes rassistisch motivierten Vernichtungskrieges, der sich in erster
Linie gegen die jüdische Bevölkerung richtete – hatten ja hier unter den
NS-Besatzungsregimen unvergleichlich mehr zu leiden gehabt als jener in
West- und Nordeuropa. Dies rückte nach 1945 zum einen die Erinnerung an den
Widerstand, an die Partisanen und Untergrundkämpfer noch mehr als im Westen
des Kontinents in den Fokus, zum anderen verhinderte aber eine zensurierte
und von den KP-Regimen gesteuerte Geschichtspolitik gezielt jede über den
antifaschistischen Mythos hinausgehende Auseinandersetzung mit der Ermordung
der Juden, Roma und Sinti.
 
Auch die Wende um 1990 erleichterte weder den Gesellschaften noch den
Historikern Ost- und Ostmitteleuropas eine Klärung der unmittelbaren
Vergangenheit, waren sie doch mit jenen Fragen, denen sich die
demokratischen Gesellschaften Westeuropas schon spät und zögerlich gestellt
hatten, gleich doppelt konfrontiert. In Osteuropa mussten die Narrative
bezüglich der faschistischen Periode, aber auch Kommunismus (sowie die Frage
der Kollaboration mit beiden Systemen) zeitgleich überprüft und
umgeschrieben werden.
 
Die gemeinsam vom Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien (VWI) und
vom Center for Advanced Holocaust Studies des United States Holocaust
Memorial Museum organisierte Simon Wiesenthal Conference 2013 versucht nun,
eine Bilanz der neueren Forschungen zu Komplizenschaft und Kollaboration im
NS-besetzten und mit NS-Deutschland verbündeten Osteuropa zu ziehen – vor
dem Hintergrund der westeuropäischen, durchaus widersprüchlichen und
kontroversen Erfahrungen. 
 
Das Programm finden Sie als Attachment.
 
Konferenzsprachen sind Englisch und Deutsch.
 
Veranstalter
Center for Advanced Holocaust Studies, United States Holocaust Memorial
Museum
Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)
 
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Institut für Zeitgeschichte
Universitätscampus
Spitalgasse 2-4 (Hof 1)
A-1090 Wien
Tel.: #43 1 4277-41201
Fax:  #43 1 4277-9412
email: zeitgeschichte at univie.ac.at
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