[Culturalstudies] Kulturwissenschaften: Themen und Methoden im Sommersemester

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Do Feb 13 10:49:02 CET 2025


Liebe Studierende,

ich freue mich, Ihnen das Programm des Erweiterungscurriculums 
"Kulturwissenschaften: Themen und Methoden" im kommenden Sommersemester 
vorstellen zu können, das einige Neuerungen bereithält:

Zum einen gibt es ein (fast) neues Team bei der aufbauenden Vorlesung 
_Kulturwissenschaftliche Forschung: Theorien - Methoden - Neue 
Entwicklungen_: Mit Nils Robert Güttler vom Institut für Geschichte und 
Teresa Hiergeist vom Institut für Romanistik hat sich das 
transdisziplinäre Team um Andrea Griesebner neu aufgestellt und bietet 
ein wirklich spannendes Programm: Andrea Griesebner wird den 
verschiedenen Bedeutungen nachgehen, die seit dem 17. Jahrhundert mit 
Kultur und Geschlecht verbunden waren bzw. sind. Sie wird zeigen, wie ab 
dem 18. Jahrhundert die europäischen Gesellschaften sukzessive einer 
bürgerlich-patriarchalen Konzeption unterworfen wurden, und welche 
Bemühungen es gab, Geschlecht als eine analytische Kategorie zu 
entwickeln. Nils Güttler beleuchtet den gleichen Zeitraum aus der 
Perspektive von Wissen und Wissenschaft. Anhand von neueren Werken der 
Wissenschaftsgeschichte wird er zeigen, womit die Herausbildung der 
"modernen Wissenschaften" gesellschaftlich verbunden war. Die Geschichte 
von Wissen und der Wissenschaften erweist sich so als Teil einer 
breiteren Sozial- und Kulturgeschichte. Der dritte Teil der Vorlesung 
steht ganz im Zeichen der (historischen) Diskursanalyse. Teresa 
Hiergeist zeigt, wie Vorstellungen von Gesellschaft und Politik 
kulturell konstruiert werden. Anhand kulturwissenschaftlicher 
Schlüsselparadigmen (human-animal studies, childhood studies, queer 
studies) wird Sensibilität dafür entwickelt, wie Sprechen und Handeln 
Identität und Werte stiftet und Realitäten schafft.

Der Lektürekurs zu den _Ausgewählten Themenfeldern der 
Kulturwissenschaften/Cultural Studies _mit Ingo Pohn-Lauggas wirft unter 
dem Motto _Refresh!_ einen aktualisierten Blick auf das 
Wechselverhältnis der Kategorien Kultur, Macht und Identität: Wir eignen 
uns "klassische" Texte der Kulturwissenschaften und Cultural Studies an, 
in denen dieses "magische Dreieck" sozusagen aufgespannt wird, um sie 
dann mit zeitgenössischen Auseinandersetzungen in Bezug zu setzen. 
Konkret bedeutet das, das wir folgende inhaltliche Dialoge evozieren: 
Kunst und Literatur in den Texten von Raymond Willams und Antonio 
Gramsci und die Frage der gesellschaftlichen und politischen Rolle von 
Kunst heute; Identitätstheorien der Cultural Studies und zeitgenössische 
Kontroversen um Identitätspolitik; Identität und 'Race' bei Stuart Hall 
und die heutige rassistisch strukturierte Migrationsgesellschaft; 
Subalternität bei Ranajit Guha und Gayatri C. Spivak und die Frage, wer 
(oder wo?) die Subalternen jetzt sind. Zur Frage nach Rolle und Funktion 
der Literatur im Themenfeld dieses Seminares dürfen wir uns auf einen 
Gastvortrag von Ivana Perica vom Leibniz-Zentrum für Literatur- und 
Kulturforschung in Berlin freuen, dem diesjährigen Fellow des 
Arbeitskreises Kulturanalyse (aka).

Informationen, Details und Termine zu diesen beiden Lehrveranstaltungen 
finden Sie unter
https://culturalstudies.univie.ac.at/aktuelles-studienjahr/

Für Rückfragen - auch organisatorischer Natur - stehe ich gerne zur 
Verfügung:
https://culturalstudies.univie.ac.at/kontakt-news

In Vorfreude auf ein spannendes Semester,
Dr. Ingo Pohn-Lauggas

--
Koordinationsstelle Kulturwissenschaften / Cultural Studies
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 8 (Campus)
T: +43-1-4277-42604

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